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Trauermücken erkennen und bekämpfen: Gesunde Pflanzen ohne Schädlinge

Trauermücken (Sciaridae), auch Fungus Gnats genannt, sind winzige, zügig fliegende Insekten, deren Larven Wurzeln fressen und Pilzkrankheiten fördern können. Ein früher Befall beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme und schwächt deine Cannabis-Pflanzen. In diesem Guide erfährst du, wie du Trauermücken schnell erkennst, welche Bekämpfungsmethoden wirklich helfen und wie du langfristig vorbeugst.

1. Erkennen: Symptome und Fallen

  • Trauermücken-Adulte sind 2–4 mm groß, dunkel und bewegen sich in kurzen Flügelschlägen. Am Topfrand schwirrende, kleine Fliegen sind oft das erste Anzeichen. Typische Symptome:

  • Larvenfraß an Wurzeln: Geringe Wurzelentwicklung, gelbe Blattspitzen

  • Pilzbefall: Larven transportieren Pilzsporen, die zu Wurzel- und Stängelfäule führen

  • Fallen-Check: Gelbe Klebefallen nahe der Erdoberfläche helfen bei der Sichtkontrolle und Fangrateprognose.

2. Sofortmaßnahmen im Befallsfall

2.1 Trockenphasen einlegen

Lasse das Substrat zwischen den Wassergaben vollständig antrocknen (oberste 1–2 cm), um die Larven zu dehydrieren.

2.2 Gelbtafeln nutzen

Platziere Gelb-Klebefallen in Augenhöhe der Blätter und an der Erdoberfläche. Tausche sie alle 3–5 Tage aus, um adulte Trauermücken zu reduzieren.

2.3 Weniger Gießen

Passe deinen Gießrhythmus an: Häufige, geringe Mengen vermeiden, stattdessen seltener, aber gründlich wässern, damit die obere Erde austrocknet.

3. Biologische Kontrolle: Nützlinge & Mikroben

3.1 Nützlinge

  • Hypoaspis-Milben (Hypoaspis miles): Fressen Larven am Boden.

  • Nematoden (Steinernema feltiae): Dringen in Larven ein und töten sie.

3.2 Mikroben

  • Bacillus thuringiensis israelensis (BTI): Wirkstoff in Gießwasser zur Larvenbekämpfung.

  • Belebter Komposttee: Fördert Konkurrenzmikroflora und unterdrückt Pilze.

Fazit & Grow-Tipp

Ein konsequentes Zusammenwirken von Trockenphasen, Fallen, Nützlingen und sauberen Kulturbedingungen befreit deine Pflanzen effektiv von Trauermücken. Kontrolle ist der Schlüssel: früh erkennen, schnell handeln und langfristig präventiv arbeiten.

Grow-Tipp: Integriere die Schädlingsbekämpfung in dein Wachstumsprotokoll und überprüfe wöchentlich Fallen und Substratfeuchte – so verhinderst du Neubefall.

  • Substrat-Aufbereitung: Nutze sterile Erde oder Kokosfaser, um Eintrag außerhalb zu vermeiden.

  • Deckschicht: 5–10 mm Sand oder Perlit auflegen, damit Larven nicht schlüpfen können.

  • Luftzirkulation: Erhöhe Durchzug und senke Luftfeuchtigkeit (RH 40–60 %) zur Larven- und Pilzvermeidung.

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